Immer wieder erlebe ich, dass Menschen Sex mit Penetration gleichsetzen, was ich traurig und schockierend zugleich finde.
Traurig, weil es in meinen Augen dazu führt, dass Sex nicht danach bewertet wird, ob er befriedigend war, sondern ob penetriert wurde. Und dadurch ganz viele Dinge, die für mich zu Sex gehören und ihn gut machen (können) abgewertet werden, weil ja “zum Schluss” penetriert werden muss.
Schockierend, weil diese Einstellung zu Sex unter anderem heteronormativen Sex aufwertet und jede andere Form von Sex abwertet. Desweiteren erhöht diese Auffassung von Sex in meinen Augen massiv den Druck auf Penistragende. Wenn Sex Penetration (durch einen Penis) ist, dann muss die Erektion stehen, damit der Sex gut ist, es entsteht eine Erwartungshaltung an körperliche Funktionen.
Und das soll ernsthaft das Grundsetting sein, um Spaß zu haben?!
Ich finde einen offenen Umgang mit Bedürfnissen der Beteiligten wichtig, und wenn da Penetration (gerade oder generell) kein Thema ist, ist das doch voll in Ordnung! Genauso, wie wenn ihr gerade Lust auf Penetration habt.
Sprecht über Dinge, die ihr gut findet, sagt offen, was ihr nicht mögt, bleibt neugierig und macht das, was ihr machen wollt, nicht das, was vermeintlich von euch erwartet wird, erst recht nicht beim Sex!
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