Ich habe in den letzten Tage viel über mein Leben nachgedacht und dabei musste ich an T. denken.
T. und ich sind ein paar Mal in der Kiste gelandet, als ich so 17, 18 war. Das ist jetzt erstmal nichts so besonderes. Was mir aber bei meinen Gedanken kam ist, dass es nach meiner Wahrnehmung das erste Mal _wirklich_ konsensualer Sex war. Ich hatte auch vorher schon Sex und der war auch irgendwie konsensual, aber nie verbalisiert konsensual.
T. hat gefragt, vorher, ob ich Lust habe, dabei, ob er mich hier oder dort berühren darf, hat sich rückversichert, ob das, was er macht in Ordnung und gut ist. Und das jedes einzelne Mal, wenn wir in der Kiste gelandet sind.
Nicht das “klassische” einmal abgeklärt und dann ist das so. Er hat, was ich damals leider noch gar nicht begriffen habe, verstanden, dass Konsens sich ändern kann, immer wieder und das das okay ist. Dass es okay ist, wenn ich xy letztes Mal mochte aber dieses Mal nicht mag etc. Dass es okay ist, keine Lust zu haben. Dass es okay ist, mittendrin keine Lust mehr zu haben. Und das alles zu äußern.
Ich fand das zu dem Zeitpunkt anstrengend und verwirrend, war meine Haltung damals doch eher “Ich hab doch letztes Mal gesagt, dass das okay ist” und ich habe ihn als sehr unsicher wahrgenommen, weil er “nicht einfach macht”.
Und es tut mir heute unglaublich leid, dass ich sein Verhalten damals nicht wertschätzen konnte. Hat er doch immer wieder einen Raum für meine Bedürfnisse eröffnet und sich ihnen versichert. Es tut mir leid, dass ich das so nicht konnte.
Und ich wünsche mir, dass es mehr Menschen wie T. gibt, die sich immer wieder versichern, dass der vermeintliche Konsens ein echter Konsens ist.
T., wenn Du das liest: Danke dafür!