Ich verwende das Wort konsensual oft in meinen Texten. Das liegt daran, dass ich es unglaublich wichtig finde, dass Dinge, die zwischen Menschen passieren, konsensual sind. Gleichzeitig ist Konsensualität für mich eigentlich die einzige Voraussetzung, die ich daran stelle wenn Menschen Dinge miteinander oder ich mit ihnen oder sie mit mir tun.
Konsensual bedeutet für mich, dass alle beteiligten Menschen ihr Einverständnis zu dem geben, was passiert und es in der Situation weiter geben. Es geht für mich aber noch etwas weiter. Nach meinem Verständnis können Menschen nur dann konsensual sein, wenn sie mündig sind, ihre Entscheidung zu treffen.
Mündig beziehe ich nicht (generell) auf das Alter, ich fasse es weiter. Für mich ist ein Mensch dann mündig, in Bezug auf die jeweilige Situation, wenn:
– die Entscheidung aus dem freien Willen getroffen wird und getroffen werden kann
– keine Abhängigkeiten (zum Gegenüber) bestehen
– die gegenteilige Entscheidung möglich wäre
– die psychische Verfassung in dem Moment eine bewusste Entscheidung zulässt
– mögliche Konsequenzen überblickt und abgewogen werden können
Nach dieser Definition ist auch eine 30 jährige Person die z.B. stark alkoholisiert ist für mich in dieser Situation nicht mündig. Eine ans Bett gefesselte und geknebelte Person, die konsensual in der Situation ist aber schon.