Viele Menschen sind noch immer der Meinung, dass Feminismus “so ein Frauending” sei, mit Vorurteilen behaftet auch gerne so ein Ding von “Frauen, die eh keinen abbekommen” oder ähnlich.
Feminismus geht aber alle etwas ein. Ganz vereinfacht und runtergebrochen kann man Feminismus als gesellschaftlichen Gegenentwurf zum Patriarchat verstehen. Und auch das geht alle etwas an, weil die meisten (direkt) darunter leiden und nur wenige (Männer) davon profitieren.
Bei Feminismus ist der Gedanke nicht, dass Frauen mehr wert sein sollen, als Männer, Feminismus geht davon aus, dass Menschen unabhängig von ihrem (vermeintlichen) Geschlecht gleiche Rechte, Zugänge und Sicherheiten haben müssen. Und da in einer patriarchalen Gesellschaft vor allem alle Menschen, die keine Männer sind, genau das nicht haben, handeln konkrete Forderungen zumeist von diesen Menschen. Davon abgesehen leiden auch viele Männer unter patriarchalen Normen, werden unterdrückt, ausgegrenzt etc.
Du bist ein Mann, der nicht direkt durch das Patriarchat leidet und siehst jetzt nicht, was Feminismus mit Dir zu tun hat?
Auf deiner persönlichen Ebene: Auch Du hast Menschen in Deinem Umfeld, die durch das Patriarchat unterdrückt werden, lässt Dich das kalt?
Auf der Metaebene: Wie kannst Du es wagen, eine freie(re) Gesellschaft zu fordern, Dich dann aber (teilweise) dagegen stellen?
Und, ganz wichtig, Menschen reproduzieren Verhalten und Strukturen der Gesellschaft, in der sie sich bewegen. Wenn Du Dich nicht aktiv dagegen positionierst und handelst, dann bist DU Teil des Problems.
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